Letzter Vortrag der Reihe am 4. Dezember 2024
Können Textilien in der Zukunft nachhaltig produziert und konsumiert werden?“ Mit dieser zentralen Frage befasst sich das Göppinger Technikforum in einer vierteiligen Vortragsreihe im Wintersemester 2024/2025 mit dem Thema „Zukunft Textil“. Bei allen Referenten geht es um die Frage, wie man durch innovative und zukunftsorientierte Technologien aus umweltfreundlichen und schadstofffreien Rohstoffen ressourceneffiziente und nachhaltige Textilprodukte herstellen und ein stärkeres Bewusstsein für Nachhaltigkeit schaffen kann.
Am 4. Dezember 2024 steht nun um 18 Uhr der vierte und letzte Vortrag dieser Reihe wie immer in der Aula der Hochschule Esslingen am Campus Göppingen an. Dietmar Dieterle, Geschäftsführer der gleichnamigen Firma aus Ottenbach, wird aufzeigen, wie es gelingt, von der Faser bis zum fertigen Bauteil zu kommen. Mit dem „Open Fiber System“ können erstaunliche Produkte geschaffen werden. Herr Dieterle wird in seinem Vortrag hierzu viele Beispiele und Herstellungsverfahren vorstellen.
Die ersten 3 Vorträge erhielten mit jeweils rund 40 Teilnehmern viel Zuspruch. Im ersten Vortrag hatte sich Dipl.-Ing. Kai Nebel von der „TEXOVERSUM Fakultät Textil“ der Hochschule Reutlingen mit der Nachhaltigkeit von Textilien befasst und die gedankliche Grundlage für den zweiten Vortrag zum Thema „Die Laubholzfaser: Eine neue Ära der stofflichen Holznutzung“ gelegt.
Beide Referenten des zweiten Vortrages sind Teil eines Expertenteams an der unabhängigen, außeruniversitären Forschungseinrichtung „Technikum Laubholz“ mit Sitz in Göppingen, und zwar in den geschichtsträchtigen Räumen der Firma Schuler in der Bahnhofstraße. Mit der im August 2023 dort eingeweihten ersten „Pilot-Nassspinnanlage“ in Deutschland ist es nun möglich, Textilfasern aus Buchenholz herzustellen. Beide Referenten, Dr. Rolf Moors und Erna Nawrath, erklärten den Weg vom Buchenholz bis zur Textil- und Carbonfaser.
Diese und andere Fasern intelligent zu machen, zeigte Dipl.-Ing. Bastian Baesch von den „Deutschen Instituten für Textil- und Faserforschung“ aus Denkendorf im dritten Vortrag auf. Die Integration von Sensoren und Aktoren in Textilien erfolgt oft über die Adaption von Elektronikbauteilen an textile Flächen und schaffen völlig neue Einsatzgebiete dieser Textilien.
Der vierte und letzte Vortrag schließt nun den kleinen Bogen beginnend bei Nachhaltigkeit von Textilien zur Erfindung neuer alternativer Fasern über die Integration von Intelligenz in die Faser bis hin zur flexiblen Verwendung dieser Fasern in der Produktion neuer Bauteile.