Mitte Februar meldete sich ein Mann aus Backnang und bot uns eine Revolverdrehbank an, die bis Ende März aus einer Halle entfernt werden muss. Es handelt sich hierbei um eine INDEX25, die sogar auch 1952 bei der Fa. Boehringer (GBG) in der Produktion eingesetzt wurde. Die Plakette mit Arbeitsplatz- und Inventarnummer befindet sich immer noch an der Maschine.
Für unser Ziel, die industriellen Revolutionen in ihren Entwicklungen und Auswirkungen für das Filstal darstellen zu wollen, könnte diese Maschine aus dem Jahre 1952 die Übergangsstelle zwischen zweiter und dritter industrieller Revolution sehr gut darstellen. Mit Revolverdrehbänken wurde es damals möglich, erstmalig große Stückzahlen an Drehteilen automatisiert herzustellen. Nach der einmaligen Einstellung der Maschine durch einen Fachmann musste danach nur darauf geachtet werden, dass genügend Material nachgeschoben wurde. Dies konnte dann auch ein weniger qualifizierter Arbeiter erledigen.
Wir haben somit das Angebot angenommen, diese Maschine in unsere Sammlung mit aufzunehmen und sie zurück zu ihrer alten Wirkungsstätte auf das Boehringer Areal zu holen.
Unser Arbeitsthema und somit auch der Inhalt unseres Erzählstrangs für das geplante Schaudepot – und wir trauen uns immer mehr, dies auch als Museum zu bezeichnen – könnte so durchaus wie folgt lauten:
„Das Filstal auf dem Weg zur 4. Industriellen Revolution“
So hätte unsere Museums-Story auch einen didaktischen Wert. Die Geschichte wäre rund und in Verbindung mit unseren funktionsfähigen Maschinen sehr attraktiv für zukünftige Besucher.
Bis es so weit ist, haben wir noch viel zu tun. Der nächste Schritt ist der Transport der knapp 2 Tonnen schweren Revolverdrehbank von Backnang nach Göppingen in unsere Halle. Dafür haben wir extra Platz in unserer Waschhalle geschaffen, in der die Revolverdrehbank nun vorerst gelagert wird.
Der Transport ist in den nächsten Tagen geplant. Die Firma Fa. Leonhard Weiss, die schon jahrelang Mitglied im Göppinger Technikforum ist, hat uns hierbei tatkräftige Unterstützung zugesagt. Dafür sagen wir schon jetzt einmal: “Vielen Dank!”
Einen ausführlichen Bericht zur Transportaktion werden wir zeitnah einstellen.