Die Hochschule Esslingen präsentierte am Abend der Technik am Campus Göppingen aktuelle Themen aus Lehre und Forschung sowie neue Wege in der Medizintechnik.
In unseren letzten zwei Newslettern haben wir auf den “Göppinger Abend der Technik” der Hochschule Esslingen am Campus Göppingen hingewiesen. Für alle, die dabei waren, war die Zeit sehr gut investiert. Zu Beginn erläuterte Prodekan Professor Udo Lang die aktuelle Situation bei den Studierendenzahlen, deren Entwicklung und Prognose. Derzeit sind über 1.200 Studierende in Göppingen eingeschrieben und deren Zahl erfreulich hoch. Mit der Weiterentwicklung des Angebotes an innovativen Studiengängen ist der Campus Göppingen für die Zukunft sehr gut aufgestellt.
Weitere Informationen und Details können direkt dem folgenden Text der Pressemitteilung der Hochschule entnommen werden:
“Viele interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer folgten der Antrittsvorlesung, die Professor Rüdiger Alshut von der Fakultät Wirtschaft und Technik beim zweiten Abend der Technik an der Hochschule Esslingen in Göppingen gehalten hat – darunter mit Christine Kumpf von der Wirtschaftsförderung und Gemeinderätin Hilde Huber auch Vertreterinnen der Stadt Göppingen.
In der Vorlesung zeigte Professor Rüdiger Alshut auf, wie neue Technologien, Digitalisierung und künstliche Intelligenz die medizinische Versorgung der Menschen in Zukunft verändern können. Als Beispiele nannte er Big Data und KI-unterstützte Diagnostik, die eine besonders präzise und personalisierte
Medizin ermöglichen würden und gleichzeitig zur Entlastung des medizinischen Fachpersonals beitragen könnten.
Nano-Roboter und Augmented Reality zeigten zudem großes Potenzial, um Ärzte und Chirurgen in Zukunft bei Operationen zu unterstützen. Auch wenn es noch viele Fragen und Herausforderungen zu klären gäbe, etwa mit Blick auf den Datenschutz oder Zertifizierungen, ist Professor Alshut davon überzeugt, dass der Einsatz von solchen neuen Technologien und maschinellem Lernen die Medizin grundlegend verändern wird – zugunsten der Patienten und der medizinischen Fachkräfte: „Es wird sich zeigen, dass KI helfen kann, den behandelnden Arzt von Routinetätigkeiten zu entlasten, die die Maschine schneller und besser kann. Dem Arzt bleibt damit mehr Zeit für den Patienten. Es klingt wohl paradox, aber die Maschine kann die Medizin wieder menschlicher machen – so zumindest die Hoffnung.“
Anpassung des Angebots sichert Attraktivität
Neben der Antrittsvorlesung gab es am Abend der Technik auch viele allgemeine Informationen zu Neuigkeiten am Campus Göppingen. Professor Udo Lang berichtete über neue Studienmodelle und Schwerpunkte aus den Studiengängen „Mechatronik“ und „Digital Engineering“. Immer wieder würden diese angepasst, um den veränderten Bedürfnissen von Industrie und Studierenden gerecht zu werden, und die Attraktivität der Hochschule langfristig zu sichern. So starte zum kommenden Wintersemester das Modell „MechatronikBUSINESS“, in dem in neun Semestern ein Abschluss in Mechatronik und Wirtschaftsingenieurwesen erreicht werden kann. Professor Ralf Wörner stellte indessen den gänzlich neuen Masterstudiengang „Wasserstoffwirtschaft und Technologiemanagement“ vor. Der ingenieurwissenschaftliche Studiengang findet großen Anklang bei den Studierenden und kann schon zu seinem Start im kommenden Sommersemester voll besetzt werden.
Aktuelle und neue Forschungsthemen
Doch nicht nur im Bereich der Lehre gab es viele Neuigkeiten zu verkünden, sondern auch im Bereich der Forschung. So präsentierte Professor Peter Zeiler das neue „Institut für Technische Zuverlässigkeit und Prognostik“, das sich unter seiner Leitung mit Themenstellungen rund um das Ausfallverhalten und die Lebensdauer von technischen Systemen befasst. Besonders interessiert zeigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Abends der Technik zudem, als Studentin Julia Würtz das Studierendenprojekt „U.Stall“ vorstellte. Nach den Rennwagen-Teams „E.Stall“ und „Rennstall“ ist an der Hochschule in Göppingen mit dem „U.Stall“ ein weiteres Team entstanden, das bei internationalen Wettbewerben an den Start gehen will: Diesmal mit einem selbst konstruierten und ferngesteuerten Unterwasser-Roboter. In Zukunft sollen solche Roboter ferngesteuert die Ozeane erforschen und Regenerationsmaßnahmen einleiten können.
Verleihung der goldenen Ehrennadel
Ein Programmpunkt am Abend der Technik, der den Veranstaltern besonders am Herzen lag, war die Verleihung der goldenen Ehrennadel an Herrn Gilg, der der Hochschule als Lehrbeauftragter seit 2013 ununterbrochen zur Seite stand. Rektor Professor Christof Wolfmaier sprach in einer Rede seine große Dankbarkeit für dessen Lehrleistung aus: „Lehrbeauftrage unterstützen uns nicht nur in der Lehre, sondern bringen aktuelles Wissen und Praxis in die Hochschule hinein. Herr Gilg war besonders treu und verlässlich. Davon sind wir von Herzen dankbar.“ Die Bedeutung der Verleihung der goldenen Ehrennadel zeigt sich auch, weil sie sehr selten vergeben wird. Während des 150-jährigen Bestehens der Hochschule wurden nur rund 50 Menschen damit geehrt.”
Text und Bilder: Hochschule Esslingen am Campus Göppingen