Neben der Energieeffizienz ist die nachhaltige Bauweise von Gebäuden nicht nur eine Pflichtaufgabe
Die Vortragreihen des Göppinger Technikforums geben den aktuellen Themen Energie und Nachhaltigkeit einen großen Stellenwert. Der Verein hat sich zur Aufgabe gesetzt, auch diese komplexen und verzahnten Themen einer breiteren Öffentlichkeit verständlich zugängig zu machen.
Das Thema „ Nachhaltig Bauen – mit Leichtigkeit an die Pflichtaufgabe?“ hat M.Sc. Elias Hubert, Referent Kommunikation und Innovation bei Gaus Architekten Göppingen, am 24. Mai 2023 in der Aula der Hochschule grandios präsentiert und dabei viele Zuhörer zum Nachdenken angeregt.
Die Bauwirtschaft ist global für 30 % des CO2-Ausstoßes und 60% des globalen Abfallaufkommens verantwortlich. So ist allen verständlich, dass nachhaltiges Bauen für unsere Zukunft überlebenswichtig ist. Eine bewusste Materialwahl, effiziente Bauprozesse und Strom- und Wärmekonzepte auf Basis erneuerbarer Energien sind Notwendigkeiten hierfür.
Häuser aus Holz zu bauen oder wenn Beton erforderlich ist, eher Carbonfasern als Stahlarmierungen zu verwenden, das sind u.a. Ansätze die CO2 Emissionen zu reduzieren.
Mehrere Gebäude aus jüngster Zeit zeigen auf dieser Basis realisierte Schulen und Feuerwehrhäuser der Architekten Gaus. Selbst massive Holz- statt Stahlträger bieten sogar im Brandfalle Vorteile, da die dabei entstehende äußere Kohleschicht den inneren Kern schützt und damit die Tragfähigkeit länger sichert, als ein sich durch Hitze verformender Stahlträger. Nicht umsonst finden auch Brandschutztüren aus Holz in Gebäuden Verwendung.
Die Lebenszyklusbetrachtung eines Gebäudes bedeutet von Beginn an eine ganzheitliche und zukunftsorientierte Konzeptionierung, die neben der reinen Herstellung auch den Betrieb und eine variable Nutzung durch einfache bauliche Änderungsmöglichkeiten einbezieht. Hinzu kommt das Thema Rückbau, Recycling und Entsorgung.
Die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) steht mit weiteren Informationen hierzu zur Verfügung und es gibt für Interessierte auch eine Rohstoff-Online-Datenbank „Madaster“ in der alle Baustoffe aufgelistet sind. So sollen Gebäude zu Rohstoffbanken werden.
Hier kann die vorgetragene Unterlage zum Nachlesen heruntergeladen werden: